Dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass deine Katze gefühlt den ganzen Tag zusammengerollt irgendwo schläft. Ob auf der sonnigen Fensterbank am Nachmittag oder nachts neben deinem Kopfkissen – Katzen scheinen immer ein Nickerchen zu machen.
Aber wie viele Stunden schlafen Katzen tatsächlich pro Tag? Und ist es überhaupt normal, dass sie so viel dösen?
In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie lange Katzen je nach Alter durchschnittlich schlafen, warum sie so viel Ruhe brauchen und wann ihr Schlafverhalten ein Grund zur Sorge sein könnte.
Wie lange schlafen Katzen – und warum eigentlich so viel?
Katzen sind bekannt dafür, wahre Schlafmützen zu sein. Viele neue Katzenhalter staunen erst einmal, wie viele Stunden ihre Samtpfote tatsächlich mit Dösen verbringt. Dieses Verhalten steckt tief in ihren natürlichen Instinkten – und es hängt außerdem stark vom Alter der Katze ab.
Durchschnittliche Schlafdauer nach Alter
Die Schlafbedürfnisse einer Katze verändern sich im Laufe ihres Lebens. Energieverbrauch, Aktivitätslevel und Gesundheit spielen dabei eine wichtige Rolle.
Kätzchen: Schlaf in der Wachstumsphase
Kätzchen können bis zu 20 Stunden am Tag schlafen. Diese lange Ruhezeit ist wichtig für ihr schnelles Wachstum, die Entwicklung des Gehirns und um neue Eindrücke zu verarbeiten, während sie ihre Umgebung kennenlernen.
Erwachsene Katzen: Typische tägliche Schlafdauer
Die meisten gesunden erwachsenen Katzen schlafen 12 bis 16 Stunden pro Tag. Persönlichkeit, Aktivität und Umfeld können das beeinflussen. Manche Stubentiger sind von Natur aus aktiver, andere bevorzugen ausgedehnte Nickerchen in vertrauter Umgebung.
Senioren: Mehr Schlaf im Alter
Ältere Katzen (ab ca. 10 Jahren) schlafen oft 18 bis 20 Stunden täglich. Geringere Energie, ein langsamerer Stoffwechsel und altersbedingte Probleme wie Gelenkbeschwerden führen dazu, dass sie mehr Ruhe brauchen.
Hauptgründe, warum Katzen so viel schlafen
Katzen schlafen aus mehreren instinktiven und biologischen Gründen:
- Energie sparen: Katzen sind geborene Jäger, die auf kurze, intensive Aktivitätsphasen ausgelegt sind. Lange Nickerchen helfen ihnen, Kraft für die „Jagd“ zu sammeln – auch wenn es nur dem Spielzeug im Wohnzimmer gilt.
- Körperliche Erholung und Wachstum: Schlaf unterstützt die Geweberegeneration, Muskelentspannung und das Immunsystem. Für Kätzchen im Wachstum und ältere Katzen ist dies besonders wichtig.
- Regulierung von Temperatur und Stoffwechsel: Ruhe spart Energie und hilft, Körpertemperatur und Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten.
- Mentale Verarbeitung: In der REM-Schlafphase verarbeiten Katzen Erlebnisse und bilden Erinnerungen. Gerade junge Katzen lernen so, ihre Umgebung besser zu verstehen.
Wie Katzen schlafen: Phasen und Zyklen
Im Gegensatz zum Menschen schlafen Katzen nicht in einem langen Block. Ihr Schlaf besteht aus vielen kurzen Nickerchen über Tag und Nacht – ein Muster, das noch von ihren wilden Vorfahren geprägt ist.
Zusammensetzung der Schlafphasen
Katzen durchlaufen vor allem zwei Schlafphasen:
- Leichtschlaf: Die häufigste Phase. Die Katze ruht, bleibt aber aufmerksam. Schon kleine Geräusche lassen ihre Ohren oder den Schwanz zucken – und sie kann blitzschnell aufwachen.
- Tiefschlaf(REM-Phasen): Hier entspannt sich der Körper vollständig. Oft zu sehen: zuckende Schnurrhaare, Pfotenbewegungen oder leises Schnarchen. Diese Phase ist kürzer als der Leichtschlaf, aber entscheidend für Gehirn, Gedächtnis und körperliche Erholung.
Schlafzyklen und Nickerchen
Menschen schlafen meist in einem durchgehenden Zyklus, Katzen hingegen sind polyphasische Schläfer – sie schlafen also in vielen kurzen Etappen über 24 Stunden verteilt.
- Ein Zyklus dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten und besteht aus Leichtschlaf und kurzen REM-Phasen.
- Diese Zyklen wiederholen sich rund um die Uhr, weshalb Katzen oft wirken, als würden sie ständig ein Nickerchen machen.
- Trotz des Anscheins tiefen Schlafs bleiben Katzen sehr reaktionsschnell und sind sofort wach, sobald ein Geräusch oder eine Bewegung sie alarmiert.
Dieses fragmentierte Schlafmuster ist völlig normal – und macht sie gleichzeitig zu sicheren und effizienten Jägern.
Wenn der Katzenschlaf zum Alarmsignal wird
Obwohl viel Schlaf bei Katzen normal ist, können plötzliche oder starke Veränderungen im Schlafverhalten auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Es ist wichtig, die gewohnten Abläufe deiner Katze zu kennen, um Warnsignale rechtzeitig zu erkennen, zum Beispiel:
- Plötzliche Zunahme oder Abnahme der Schlafzeit, besonders wenn die Katze ungewöhnlich träge oder hyperaktiv wirkt.
- Verhaltensänderungen wie Rückzug, Aggression oder mangelndes Interesse an Futter, Wasser oder Spiel.
- Schlafprobleme, häufiges Aufwachen oder Unruhe, selbst wenn die Katze eigentlich müde ist.
Neben der Beobachtung des Schlafverhaltens kann auch die Nutzung des Katzenklos wichtige Hinweise auf gesundheitliche Probleme liefern. Moderne elektrische Katzenklos erfassen automatisch, wie oft deine Katze ihr Geschäft verrichtet und wie viel sie wiegt – wertvolle Daten, die dir und deinem Tierarzt helfen, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Diese Anzeichen können auf Schmerzen, Krankheiten, Stress oder Angst hinweisen. Wenn du eines davon bemerkst, solltest du umgehend deinen Tierarzt konsultieren.
Häufig gestellte Fragen zum Katzenschlaf
Frage 1: Wie lange schlafen Katzen in 24 Stunden?
Erwachsene Katzen schlafen 12–16 Stunden pro Tag, während Kätzchen und ältere Katzen 18–20 Stunden Ruhe brauchen.
Frage 2: Schlafen Katzen die ganze Nacht durch?
Katzen sind dämmerungsaktiv – sie sind morgens und abends am aktivsten. Meist wachen sie nachts ein paar Mal auf, passen sich aber oft an den Tagesrhythmus ihrer Halter an und bleiben dann ruhig.
Frage 3: Ist es schlecht, wenn Katzen den ganzen Tag schlafen?
Nein. Solange deine Katze normal frisst, trinkt und spielt, ist das vollkommen natürlich. Bei zusätzlichen Symptomen oder Veränderungen sollte sicherheitshalber ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fazit
Das Schlafverhalten einer Katze spiegelt ihre natürlichen Bedürfnisse wider. Wer die Gewohnheiten kennt und tägliche Routinen wie Fressen, Trinken oder Katzenklo im Blick behält – ggf. unterstützt durch ein automatisches Katzenklo – kann gesundheitliche Probleme früh erkennen.
Lass deine Katze also ihre Nickerchen genießen und wende dich bei Auffälligkeiten rechtzeitig an den Tierarzt.
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